Sonifizierung, Hybrider Science-Slam, Programmierworkshop
In der ersten Jahreshälfte hat UPAS wieder den Student Idea Pot ausgeschrieben, bei dem Studierende und Early Carreer Scientists Projekte einreichen können, die zu den Zielen von UPAS passen und von uns finanziell unterstützt werden. In diesem Jahr waren wieder einige spannende Anträge dabei. Hier stellen wir die diesjährigen Gewinnerprojekte kurz vor.
Hybrider Science-Slam
Nach dem erfolgreichen Science-Slam im Klimahaus Bremerhaven im März kam die Idee auf, ein Konzept für einen hybriden Science-Slam zu entwickeln, wobei an allen UPAS-Standorten zeitgleich jeweils vor Ort eine Veranstaltung stattfinden soll. Die Standorte werden zusätzlich über Zoom vernetzt, so dass die Slams der anderen Standorte ebenfalls verfolgt und später mit bewertet werden können. Im Vorfeld sollen die Teilnehmer einen Workshop bei Christian Scharun zum Thema „How to Science-Slam“ besuchen und somit bestvorbereitet bzgl. Wissenschaftskommunikation in den Abend starten.
Die Veranstaltung soll zu Beginn des Wintersemesters stattfinden und somit auch eine gute Möglichkeit zur Vernetzung der neuen Studierenden an den Standorten, sowie der Standorte untereinander sein.
Um den Abend noch attraktiver zu gestalten, sollen Snacks und Getränke zur Verfügung gestellt werden.
Entwicklung einer Medieninstallation zur Darstellung von Wetter- und Klimadaten durch Sonifizierung und Visualisierung
Das Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung einer Medieninstallation, eines Exponats und/oder einer Website, die Wetter- und Klimadaten durch Daten-Sonifizierung sowohl akustisch als auch visuell erfahrbar macht. Diese Methodik ermöglicht es, über das visuelle und auditive Erleben atmosphärische Zusammenhänge und Muster intuitiv zu erfassen. Die Wichtigkeit, Daten auf andere Weisen als nur visuell darzustellen, ergibt sich sowohl aus dem Aspekt der Inklusion – um Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten den Zugang zu diesen Informationen zu ermöglichen – als auch aus dem Bestreben, die Sinneswahrnehmung zu erweitern und somit ein tiefgreifendes Verständnis zu ermöglichen. Eine Inspiration für dieses Vorhaben sind die „Warming Stripes“ von Ed Hawkins, welche zeigen, wie ästhetische Darstellungen von Klimadaten nicht nur informieren, sondern auch emotional berühren und zum Handeln anregen können.
Entwicklung und Durchführung eines Workshops für den Einstieg in das Programmieren mit
meteorologischen Daten
Ziel des Projekts ist die Konzeption, Erprobung und umfassende Dokumentation eines Workshops, der die Teilnehmenden spielerisch und praxisnah in die Welt des Programmierens einführt. Dabei liegt der Fokus auf der Anwendung von Open-Source-Daten im Bereich Meteorologie und Klimaforschung. Der Workshop richtet sich an Interessierte aller Altersgruppen ab 14 Jahren und setzt keinerlei Vorkenntnisse im Programmieren voraus.
Hierfür soll ein python-Skript entwickelt werden, welches die Teilnehmenden dazu befähigt open-source Daten (z.B: opendata.dwd.de, downloads.psl.noaa.gov) herunterzuladen, zu verarbeiten und zu visualisieren. Das Skript beinhaltet mehrere Stellen, an welchen die Teilnehmenden eigene Entscheidungen treffen können – beispielsweise in Bezug auf die Auswahl der Variablen, den Untersuchungszeitraum, den Ausschnitt der Darstellung sowie die Wahl der Farbpalette. Der Workshop nutzt google colab oder jupyterhub, sodass keine Installation von Software im Vorfeld notwendig ist. Im Anschluss werden die Visualisierungen mit einem Beamer großflächig projiziert und diskutiert. Bei Gruppen mit vorhanden Programmierkenntnissen bietet der Workshop auch die Möglichkeit, fortgeschrittene, eigenständige Aufgaben zu bearbeiten.
Es liegt bereits eine Zusage vor, dass der Workshop in das Programm von „SCAPE° – Wetter. Klima. Mensch.“ (ehemals Wetter- und Klimawerkstatt) fest aufgenommen werden wird. SCAPE° ist ein von der Stadt Offenbach und dem „Deutschen Wetterdienst“ (DWD) initiierter, interaktiver Lern- und Erlebnisraum, der auf spannende Weise aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und kulturelles Leben zu den Themen Wetter und Klima in den Dialog bringt.
Überdies ermöglicht die Veröffentlichung der Workshop-Dokumentation eine bundesweite Adaption durch diverse Bildungs- und Forschungsinstitutionen, wodurch ein breiter Beitrag zur Förderung digitaler Kompetenzen und zum Verständnis meteorologischer Zusammenhänge und Arbeitsweisen geleistet wird. Durch die praktische Arbeit mit realen Wetter- und Klimadaten im Rahmen des Workshops hoffe ich, ein tieferes Verständnis für die Komplexität und die Bedeutung meteorologischer Forschung und deren Arbeitsweise zu fördern und möglicherweise mehr junge Menschen für ein Studium oder eine Karriere in diesem spannenden, aber unterbesetzten Bereich zu begeistern.
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